Im Rahmen der Gruppenangebote luden die Betreuungskräfte und die Ergotherapeutin am 10. Mai die Bewohner/innen zum gemeinsamen kreativen Gestalten mit Ton ein und probierten somit etwas völlig Neues aus. Als Material entschied man sich für lufttrocknenden Ton, denn dieser muss nicht gebrannt werden und kann ganz einfach an der Luft aushärten.

Die Arbeit mit Ton ist speziell für Senior/innen gut geeignet, da relativ wenig Kraftaufwand erforderlich ist. Insgesamt bietet das Material eine ganz besondere Mischung: Das Formen des Materials regt an und beruhigt gleichermaßen. Es erfordert außerdem Konzentration, etwas Geschick und ganz viel Fantasie. Wer mit Ton arbeitet, lässt seinen Geist arbeiten und die Hände ausführen. Mit dem Endergebnis belohnt man sich quasi selbst mit einer handgefertigten Vase, Schale oder Figur und hat somit immer ein direktes Erfolgserlebnis.

Heute gestalteten die Bewohner/innen anhand einer Vorlage ein Schmuckschälchen, wobei sie deutliches Geschick zeigten und später sogar eigene Ideen bei der Verzierung mit einbrachten. Die schönen Unikate sollen später noch gemeinsam in der Gruppe bemalt werden.

Das Material Ton war den meisten Bewohner/innen bislang unbekannt und fühlte sich zunächst in der Hand sehr ungewohnt an, beschrieben die Gruppenteilnehmer. Im Verlauf jedoch probierten sich die Senior/innen mehr und mehr aus und formten das Material als hätten sie nie etwas anderes getan – einige waren der Meinung, der Ton fühle sich ähnlich an wie der Teig beim backen, nur das man eben nicht davon naschen könne. Andere wiederum erinnerten sich daran, dass sie früher gerne gestrickt oder gestickt haben und möchten ihr damaliges Hobby nun wieder aufleben lassen. Die kreative Arbeit motivierte anscheinend und sorgte offenbar auch für Inspiration.

Zum Abschluss des kreativen Angebotes wurden schließlich verschiedene Fantasiewesen gestaltet, was allen sichtlich Spaß machte. Sicherlich wird das kreative Angebot nun noch öfter stattfinden.