Die Betreuungskraft Frau Köllenberger feierte am 23. Januar 2019 ihren dreißigsten Geburtstag gemeinsam mit den Bewohnern und dem Personal des Mein Zuhause Nienburg. Hierbei ging es natürlich ziemlich bunt zu, denn wer mit 30 Jahren noch nicht verheiratet ist, muss mit Überraschungen der besonderen Art rechnen. Schließlich gehört es heutzutage zum üblichen Geburtstagsbrauch, dass die Herren der Schöpfung fegen und die Damen die Klinken putzen müssen.

Vor allem in den ländlichen Regionen Niedersachsens sind die Bräuche sehr bekannt. Auch den Bewohnern war dies aus vergangenen Jahren noch geläufig. Ursprünglich kommt die Tradition aus Bremen, wo früher die Domtreppe von den unverheirateten Männern gefegt werden musste. Frauen mussten seinerzeit die Klinke der Domtür putzen. Der Jungesselle soll schließlich durch die „Strafe“ dazu angeregt werden, sich fest zu binden. So blieb auch der aktuell “noch” ledigen Frau Köllenberger dieser Brauchtum natürlich nicht erspart.

Um dem ganzen noch mehr Ausdruck zu verleihen, überlegten sich die Betreuungsmitarbeiterinnen, den Geburtstag im Mein Zuhause Nienburg auszurichten und die Bewohner wie bei einem Betreuungsangebot mit einzubeziehen. Klinken gibt es in der Einrichtung ja schließlich genug. Verkleidet wurde Frau Köllenberger zur Feier des Tages von ihren Kollegen natürlich auch. Als rüstige Dame musste sie am Tag ihres Geburtstags durch die Einrichtung schlendern. Unter den kritischen Augen der Bewohner und ihrer Kollegen putzte sie so manche Klinke blitzeblank. Mit kleinem Arbeitsutensil wie beispielsweise Pinseln und Wattestäbchen begann Laura zunächst mit den Reinigungsarbeiten.  Bessere Werkzeuge, wie z.B. einen Lappen konnte sich die Mitarbeiterin dann durch lustige Aufgaben und Spiele verdienen. Denn „einfach nur Klinken putzen“, das wäre uns zu wenig Schabernack gewesen. Für getane Arbeit erhielt die Kollegin natürlich beständiges Lob und Applaus von den Bewohnern und Arbeitskollegen.

Mit dem etwas anderen Betreuungsangebot an diesem Tage zauberte die tapfere Kollegin so manchem Bewohner ein herzhaftes Lächeln ins Gesicht. Trotz aller Gemeinheiten hat sich Frau Köllenberger wirklich wacker geschlagen und sich jeder Herausforderung angenommen. Das Personal sowie die Bewohner wünschen der Mitarbeiterin der Betreuung noch einmal alles Liebe und erdenklich Gute zu ihrem 30. Geburtstag.